“Wird doch alles zu teuer”

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All too expensive

In den nächsten 40 bis 100 Jahren will Elon Musk den Preis für eine Reise zum Mars von ca. 10.000.000.000 $ auf ca. 200.000 $ senken. Das sind 5 Nullen weniger oder eine Reduktion des Preises um den Faktor 50.000 oder auf 0,0002 oder auf 0,002%. Das kann man glauben oder nicht, es ist erst einmal der Plan. Der Antrieb kommt vom Problem: Elon Musk möchte den Mars besiedeln. Weil es schwer ist, aber sicher auch weil er damit einen Weg aus den Massenproblemen auf unserem Heimatplaneten sieht, eventuell auch, weil er den Weg in eine Typ 1 oder sogar Typ 2 Gesellschaft aufzeigen will.

Jetzt zu unserer kleinen Geschichte: Ein Team hat eine tolle Produktidee. Nach Wochen des Forschens stellt es fest, dass der Preis für das neue Produkt um den Faktor 10 zu teuer ist um auf dem Markt akzeptiert zu werden. Große Enttäuschung setzt ein: So ist das nicht machbar. Was tun?

Man könnte jetzt aufgeben und zum Chef gehen und sagen: “Wir haben es uns angeschaut, es geht nicht, mit unserem Budget ist das nicht machbar, die Risiken sind nicht überschaubar”. Aber: Das ist gerade der Witz der Sache. Jetzt fängt die Arbeit an: Welche Kompromisse können wir machen? Welche ganz anderen Lösungen für das Problem gibt es? Können wir es anders finanzieren? Wer könnte zusätzlich zahlen? Manchmal hilft es auch, das Problem zu vergrößern und zu sagen: Was wenn wir es noch 10 mal billiger machen müssten? So kann man auf bis jetzt undenkbare Lösungen kommen. Wie können wir unbedingt (weil wir es lieben) das gefundene, wichtige Problem anders lösen?

Voraussetzung für all das ist “in das Problem verliebt zu sein” und nicht in die Lösung. Um so arbeiten zu können brauchen wir also erst einmal ein Problem, dass wir für existent und wichtig genug halten und möglichst sogar schon validiert (also im echten Leben beobachtet) haben. So einfach es klingt, so wenig selbstverständlich ist das in meiner Beobachtung in den meisten Firmen.

Dieser Blogeintrag stammt ursprünglich aus meinem (inzwischen fast monatlichen) Newsletter – wenn er dich interessiert, kannst Du ihn hier abonnieren! Ich würde mich freuen.

Bildrechte: Jack Thurston [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons



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