13 Minuten GaryVee

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Gary Vaynerchuk

13 Minuten Gary Vee auf fast forward. Als wäre GaryVee nicht fast forward genug: 1975 in der ehemaligen Sowietunion, und dem heutigen Weißrussland geboren, hat 1999 begonnen, den Weinladen seines Vaters online zu vertreiben und das Unternehmen in 6 Jahren zu 50 Millionen Dollar Umsatz/Jahr herauf getrieben.

Später hat er die Agentur VaynerMedia gegründet, die anderen Firmen hilft über Social Media erfolgreich zu sein. Heute ist er vor allem seine Marke, Entrepreneur, Buchautor und Public Speaker. Seit ein bisschen mehr als 100 Folgen betreibt er das Vlog DailyVee (und auch Ask GaryVee). Hier Folge 101, ein Zusammenschnitt seiner ersten 100 Folgen, offenbar geschnitten von einem Fan.

13 Minuten GaryVee, DailyVee, Folge 101

Für Mitteleuropäer kann seine Duracell-Energie zugegebenermassen ein bisschen anstrengend ein. Immerhin gibt es auch immer wieder Ruhephasen, die er nutzt um Empathie für sein Publikum aufzubringen.  Und nein, ich schaue mir das Blog nicht regelmässig an. Mir geht es um etwas anderes: Es ist interessant was er sagt und mindestens so interessant ist das was er nicht sagt:

Einige der Kernaussagen aus diesen 13 Minuten:

  • Sich beschweren und eine Opferhaltung helfen nicht weiter.
  • Geld von ein paar alten Männern in einem Gremium bekommen ist immer noch leichter als am Markt zu bestehen („the market makes old dudes that are white and racists seem soft“, „winning at the market way harder than getting some old dudes to give you a check“)
  • Harte Arbeit ist Punkt 1, 2 und 3 in der Erfolgsformel („hard work is the 1st, 2nd and 3rd part on the winning formula“,“no one knows a single person that is successful without the work“ oder in meinen Worten „Es gibt keinen kurzfristigen Erfolg“, „there is no overnight success“)
  • Speed ist 4 Milliarden mal wichtiger als Perfektion (um neue Optionen zu eröffnen)
  • Beide Extreme zusammen sind wichtig: Unglaubliche Geduld auf der einen und unglaubliches Pushen auf der anderen Seite. In nur einem davon gut zu sein reicht nicht, man braucht beides.
  • Doing the right thing is always the right thing (an anderer Stelle: „Karma is practical“)

Worüber er nicht spricht:

  • Prozesse,
  • Innovationstheorie,
  • das Lesen von 30 Büchern.
  • Welche Theorie ist besser?
  • Welcher agile Prozess ist besser?
  • Welche Organisationsform ist am besten geeignet um XYZ zu lösen?
  • Prozessoptimierung, usw.

Er lässt also all die Diskussionen Streits und Infos, die unseren Alltag dominieren, weg. Was er sagt ist einfach bauernschlau. Und wahrscheinlich ist genau das richtig. Firmen haben zu viel von dem was er nicht sagt und zu wenig von dem was er sagt.

Und das ist der Punkt, den ich hier machen will (und ich nehme mich nicht aus): Wichtig und entscheidend ist das Mindset und die Einstellung hinter Innovation (und auch Agile und Kanban). Insbesondere das Aufgeben der Opferhaltung und das Annehmen der Gestaltung. Aufstehen wenn Fehler passiert sind und Weitermachen, Akzeptieren von Rückschlägen. All das kann man auch bauernschlau hinbekommen und einfach leben. Unternehmen und Abteilungen sind besser unterwegs, wenn sie vom Entrepreneurspirit getrieben sind und deswegen Fehler machen als wenn sie überreguliert langsam alles richtig machen.

Wahrscheinlich ist der Punkt dieses Textes, dass man über das Video nicht schreiben sollte, sondern es einfach ansehen 😉 Kurz: ein bisschen mehr GaryVee, ein bisschen weniger Corporate kann nicht schaden.

Anmerkung: Bald werde ich meine Blogposts über meinen Newsletter bekanntmachen. Wenn Du über Posts informiert werden willst, oder über meine Trainings und Veranstaltungen, dann melde ich bitte hier an. Danke!

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